Wasser in der Steckdose
08.04.2022

Wasser in der Steckdose, was jetzt?

Als erfahrener Elektriker habe ich schon so manches gesehen, aber eines der häufigsten und gleichzeitig gefährlichsten Probleme ist Wasser in der Steckdose. Es mag auf den ersten Blick banal erscheinen, doch die Kombination von Wasser und Elektrizität kann verheerende Folgen haben. In diesem Blogpost erkläre ich, was Sie tun sollten, wenn Sie feststellen, dass Wasser in eine Steckdose gelangt ist.

Sofortmaßnahmen bei Wasser in der Steckdose

  1. Strom abschalten: Das Allerwichtigste zuerst – schalten Sie sofort den Strom im betroffenen Bereich ab. Das geht am sichersten über den Sicherungskasten. In den meisten Haushalten sind die Stromkreise beschriftet, sodass Sie leicht den richtigen finden können. Falls Sie sich unsicher sind, schalten Sie den Hauptschalter ab.

  2. Berühren Sie nichts: Fassen Sie die nasse Steckdose oder andere elektrische Geräte nicht an. Auch wenn der Strom abgeschaltet ist, kann Restspannung vorhanden sein, die lebensgefährlich sein kann.

  3. Wasserquelle identifizieren und stoppen: Finden Sie heraus, woher das Wasser kommt. Ist es ein undichter Wasserhahn, ein Rohrbruch oder vielleicht Regenwasser, das durch ein undichtes Dach eindringt? Beheben Sie die Ursache so schnell wie möglich, um weiteren Wassereintritt zu verhindern.

Professionelle Hilfe hinzuziehen

Nachdem die unmittelbare Gefahr gebannt ist, sollten Sie unbedingt einen Fachmann rufen. Als Elektriker verfüge ich über das notwendige Wissen und die Ausrüstung, um das Problem sicher und dauerhaft zu lösen. Hier sind die Schritte, die ein Profi unternehmen wird:

  1. Inspektion der Steckdose und der Umgebung: Eine gründliche Überprüfung der betroffenen Steckdose und der umliegenden Bereiche ist unerlässlich. Oft reicht es nicht, nur die Steckdose zu trocknen; die gesamte Verkabelung muss kontrolliert werden.

  2. Austausch beschädigter Komponenten: In vielen Fällen muss die betroffene Steckdose ausgetauscht werden. Wenn Wasser eingedrungen ist, besteht die Gefahr von Korrosion und Kurzschlüssen. Auch die Kabel in der Wand können betroffen sein und müssen gegebenenfalls erneuert werden.

  3. Überprüfung des Sicherungskastens: Der Elektriker wird auch den Sicherungskasten überprüfen, um sicherzustellen, dass keine Schäden entstanden sind und dass alle Sicherungen ordnungsgemäß funktionieren.

  4. Feuchtigkeitsmessung: Oft wird eine Feuchtigkeitsmessung durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine versteckten Wasseransammlungen in den Wänden oder der Isolation vorhanden sind.

Präventive Maßnahmen

Um zukünftig Probleme mit Wasser in der Steckdose zu vermeiden, empfehle ich folgende präventive Maßnahmen:

  • Regelmäßige Inspektion: Lassen Sie Ihre elektrischen Anlagen regelmäßig von einem Fachmann überprüfen. Das hilft, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

  • Dichtungen überprüfen: Kontrollieren Sie regelmäßig Dichtungen an Fenstern, Türen und Wasserleitungen, besonders in der Nähe von Steckdosen.

  • Spritzwassergeschützte Steckdosen: In feuchten Räumen wie Badezimmern oder Küchen sollten Sie spritzwassergeschützte Steckdosen (IP44) verwenden, um das Risiko zu minimieren.

  • Sicherheitsabstände einhalten: Achten Sie darauf, dass Steckdosen nicht in der Nähe von Wasserquellen installiert werden. Halten Sie Mindestabstände ein und nutzen Sie gegebenenfalls Verlängerungskabel.

Fazit

Wasser in der Steckdose ist ein ernstzunehmendes Problem, das sofortige Maßnahmen und professionelle Hilfe erfordert. Durch schnelles Handeln und regelmäßige Vorsorge können Sie die Sicherheit Ihres Zuhauses gewährleisten und potenziellen Gefahren vorbeugen. Zögern Sie nicht, einen erfahrenen Elektriker zu Rate zu ziehen – Ihre Sicherheit geht vor!

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